Heuchlerlische Sonntagsreden

  • 02. Februar 2016
  • Umwelt & Verkehr
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Mit einem Leserbrief in der Lokalpresse kommentiere ich die öV-Konferenz in Reichenburg vom 20. Januar 2016:

Seit die S2 nicht mehr in Schübelbach und Reichenburg hält, hat die Obermarch keine direkten Züge mehr nach Zürich. Um auf diesen Misstand aufmerksam zu machen, hat sie letzte Woche zu einer öV-Konferenz nach Reichenburg eingeladen. Ich finde es toll, wie die Obermarch mit diesem Anlass lautstark für ihre weggestrichenen Zugverbindungen gekämpft hat.

Als Zuschauerin im Saal hat es mir bei den schönen Sonntagsreden der Nationalräte auf dem Podium und der Kantonsrät_innen beim Apéro jedoch fast den Hut gelüpft. Ausgerechnet die Vertreter_innen der SVP und FDP versprachen mit schönen Worten, sich für den öffentlichen Verkehr einzusetzen.

Fakt ist, dass es während meinen bald 12 Jahren im Kantonsparlament immer die Allianz aus SVP/FDP war, die beim öffentlichen Verkehr gekürzt und gestrichen hat. So wurde die Strategie für den öffentlichen Verkehr, die für die Wiederanbindung der Obermarch zentral gewesen wäre, durch die SVP- und FDP-Stimmen versenkt.

Und auch bei der jüngsten Abstimmung über das neue Grundangebot für den öffentlichen Verkehr in der letzten Märzsession haben sämtliche Märchler Kantonsrätinnen und Kantonsräte der SVP und FDP für die Kürzungen gestimmt – unter anderem auch Hanspeter Rast (SVP Reichenburg), Othmar Büeler und Raphael Ziegler (SVP Schübelbach), sowie Regierungsratskandidat René Bünter (SVP Lachen), die am 20. März wieder gewählt werden wollen.

Fazit: Wer will, dass die Obermarch ihre Direktzüge nach Zürich zurückkriegt und in der ganzen March weiterhin Busse und Züge fahren, wählt am 20. März sicher nicht FDP oder SVP.

Karin Schwiter, Kantonsrätin SP

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