Schwyz baut nur noch ab

  • 26. März 2015
  • Umwelt & Verkehr
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Mit einem Leserbrief kritisiere ich die vom Kantonsrat beschlossenen Kürzungen beim öffentlichen Verkehr:

Am Mittwoch hat die SVP/FDP-Mehrheit im Schwyzer Kantonsrat fünf Linien des öffentlichen Verkehrs die Finanzierung gestrichen. Betroffen sind ausgerechnet unsere Haupt-Tourismusgebiete: die Rigi, der Stoos, die Ibergeregg, das Muotathal, sowie der Chaltenboden. Der Entscheid ist typisch für die rechts-dominierte Schwyzer Politik der letzten Jahre: Alle anderen Kantone investieren in die Verbesserung ihrer Bus- und Bahnverbindungen. Der Kanton Schwyz hingegen baut nur ab.

Die Folgen dieser Abbaupolitik hat die Ausserschwyz bereits schmerzlich erfahren: Während der Kanton Glarus mit dem Glarner Sprinter eine direkte Verbindung nach Zürich schuf, haben Schübelbach, Buttikon, Reichenburg und Einsiedeln ihre Direktzüge nach Zürich verloren.

Jetzt steht das öV-Fiasko auch dem inneren Kantonsteil bevor: Ab dem Baubeginn der Doppelspur in Walchwil am Zugersee wird die S2 zwischen Zug und Erstfeld nicht mehr im Takt fahren und kann die heutigen Anschlüsse an die Busse nicht mehr gewährleisten. Die SVP/FDP-dominierte Regierung meint dazu lediglich: Aus Kostengründen verzichte man darauf, sämtliche Anschlüsse wiederherzustellen.

Es macht mich wütend, diese schädliche Abbaupolitik als Minderheit im Parlament mitansehen zu müssen. Am letzten Mittwoch hat sich einmal mehr gezeigt, welche Parteien überall nur streichen und kürzen und abbauen und welche dafür sorgen wollen, dass unsere Anschlüsse im öffentlichen Verkehr funktionieren. Damit unsere Busse und Züge auch morgen noch fahren, brauchen wir bei den kommenden Wahlen einen Personalwechsel im Schwyzer Parlament und in der Regierung. Dringend.

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