KESB-Initiative schadet nur

  • 11. Mai 2017
  • Bildung & Familie
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Woche für Woche werden uns in der Boulevardpresse dieselben Geschichten von Leuten erzählt, die sich von der KESB ungerecht behandelt fühlen. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass einzelne Entscheide der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Frustration auslösen und als ungerecht empfunden werden. Das liegt bei dieser Art von Entscheidungen, die eine KESB fällen muss, in der Natur der Sache.

Ich kann jedoch absolut nicht nachvollziehen, inwiefern die KESB-Initiative eine Verbesserung der heutigen Abläufe bringen soll. Die Initiative fordert, dass die KESB wieder auf Gemeindeebene anzusiedeln sei, damit Leute in die Entscheidungen einbezogen werden können, die die betroffenen Familien kennen. Aber das macht die KESB heute schon.

Der einzige Unterschied zum heutigen Modell wäre folglich, dass die Arbeit der Behörde statt vom Kanton zukünftig von den Gemeinden bezahlt werden müsste. Während die reichen Gemeinden die zusätzlichen Kosten aus der Portokasse bezahlen würden, bedeutete dies für die Steuerpflichtigen in allen anderen Gemeinden eine massive Mehrbelastung. Die heute schon grosse Ungleichheit zwischen den Gemeindesteuerfüssen würde dadurch noch weiter zunehmen. Und das macht nun wirklich keinen Sinn. Deshalb lege ich am 21. Mai ein überzeugtes Nein zur KESB-Initiative in die Urne.

Karin Schwiter, Kantonsrätin, Lachen

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